Schichtarbeit

In vielen Unternehmen gehört die Schichtarbeit zum Arbeitsalltag und ist in verschiedenen Bereichen unverzichtbar geworden; zum einen, wie zum Beispiel im Gesundheitswesen, um die durchgängige Versorgung zu sichern, zum anderen um die Produktivität im Schichtbetrieb zu erhöhen. 

Diese Arbeitsform ist durch die Tätigkeit zu dauerhaft ungewöhnlichen oder wechselnden Zeiten gekennzeichnet. Es herrschen je nach Branche verschiedene Auslegungen und Modelle vor.

Neue und höhere Anforderungen werden an die zeitliche Flexibilität der Mitarbeiter im Berufsleben gestellt. Mittlerweile sind fast 60 % der Deutschen in Arbeitsmodellen tätig, in welchen die Arbeit an Wochenenden und Feiertagen, sowie in Schicht oder Nachtarbeit strukturiert ist (Statistisches Bundesamt, 2013).

Schichtarbeit und versetzte Arbeitszeiten in Deutschland

Anteil in %; Quelle: Arbeitszeitreport Deutschland 2016, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

Der Anteil der Erwerbstätigen in Deutschland, die Schichtarbeit leisten, hält momentan mit 17,4 % den zweithöchsten Stand seit 1992.

Die gesundheitlichen negativen Folgen anhaltender Schichtarbeit beginnen bei Nervosität und innerer Unruhe, weiter über Konzentrationsschwierigkeiten bis hin zu Störungen des Bio- und Schlafrythmus und sollten nicht unterschätzt werden.

Eine noch größere Problematik wird in der Nachtarbeit gesehen, da gegen die innere biologische Uhr gearbeitet wird. Der ständige Dauerzustand der Schicht- und Nachtarbeit kann neben einer Veränderung des hormonellen Umfeldes zu einem Mangel an Privatleben, sozialen Kontakten und daraus resultierenden depressiven Verstimmungen führen. Dieser Zustand schlägt sich langfristig bei den Betroffenen auf die Psyche nieder und steigert die Unzufriedenheit.

Mögliche Symptome oder Krankheiten können sein:

  • Herz- und Kreislauf Erkrankungen
  • Schlafstörungen
  • Nervosität
  • Abgeschlagenheit
  • Essstörungen

Da in vielen Betrieben die Schicht- und Nachtarbeit unvermeidlich ist, gilt es in diesem Kontext die gesundheitlichen Auswirkungen der Schichtarbeit zu minimieren. Dies kann zum einen durch gesundheitsfördernde Schichtarbeitszeitmodelle, zum anderen durch zielgerichtete Maßnahmen der Gesundheitsprävention erfolgen.

So bietet sich die Möglichkeit für Unternehmen, die Gesundheitssituation der Arbeitnehmer durch gezielte Unterstützungsangebote zu verbessern und der Entstehung möglicher Erkrankungen rechtzeitig entgegenzuwirken. Langfristig profitieren hiervon sowohl Unternehmen als auch Arbeitnehmer.

 


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